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Ist Schokolade Gift für Hunde?

Schokolade – das süße Gift. Ja, Schokolade kann für Hunde sogar tödlich sein! Sie enthält den Stoff Theobromin, welchen Hunde nur sehr, sehr langsam abbauen können und so wirken oft schon geringe Mengen Schokolade toxisch für unsere Vierbeiner, weshalb rasches Handeln angesagt ist. Das heißt: ab zum nächsten Tierarzt!

Zusätzlich zum Theobromin enthält Schokolade auch geringe Mengen an Koffein, was für Hunde ebenfalls giftig ist und die Vergiftung verschlimmern kann.

Die Theobrominvergiftung gehört zu denen von Tierärzten am häufigsten gesehenen Intoxikationen von Hunden und Katzen. Vor allem zur Weihnachts- und Osterzeit häufen sich die Fälle von Schokoladenvergiftungen bei Vierbeinern.

Keine Schokolade für Hunde: Was ist Theobromin?

Theobromin gehört zu den psychotropen Substanzen, die zur Gruppe der Stimulantien zählen. Chemisch gesehen handelt es sich um ein Alkaloid aus der Gruppe der Methylxanthinse und ähnelt dem Koffein. Genau wie das Koffein hat Theobromin eine anregende Wirkung auf das Nervensystem und führt zu dessen Überstimulation, was starke Nervosität, Zittern, Krämpfe, Herzrasen und im schlimmsten Fall sogar den Tod zur Folge haben kann.

Theobromin kommt in Pflanzen, wie Teepflanzen, Kolabäumen und dem Kakaobaum vor. Da dieses Alkaloid in der Kakaobohne vorkommt, enthält Schokolade, je dunkler sie ist, umso mehr Theobromin. Es wurde 1841 erstmals aus der Kakaobohne isoliert. 

Dunkle Schokolade enthält 3-10 Gramm Theobromin pro Kilogramm Schokolade. Milchschokolade 0,6 – 4 Gramm pro Kilogramm Schokolade – somit deutlich weniger. Zur Herstellung von weißer Schokolade werden in der Regel keine Kakaobohnen verwendet, weshalb diese auch kein Theobromin aufweist.

Der Stoffwechsel von Hunden und natürlich auch Katzen ist etwas anders als der von Menschen. Ihnen fehlen bestimmte Enzyme, weshalb unter anderem Theobromin nur langsam abgebaut werden kann.

Menschen, aber auch Ratten und Mäuse besitzen Enzyme, welche das Theobromin in der Leber spalten, weshalb es relativ rasch wieder abgebaut werden kann. Hunden, Katzen und Pferden fehlen diese Enzyme. Das Alkaloid verbleibt somit deutlich länger in deren Organismus und die toxischen Effekte können sich entfalten.

Bei Hunden liegt die Halbwertszeit dieses Alkaloids bei ca. 17,5 Stunden, das bedeutet, dass sich die Hälfte des Giftes nach 17,5 Stunden immer noch in seinem Körper befindet. Nach 35 Stunden ist immer noch ein Viertel der ursprünglich aufgenommenen Giftmenge im Körper des Tieres.

Welche Symptome zeigen sich bei einer Vergiftung mit Schokolade?

Eine Schokoladenvergiftung kann sich in Form einer harmlosen Magenverstimmung mit Durchfall und Erbrechen, aber auch Zittern, Unruhe, Krampfanfälle oder sogar Herzrhythmusstörungen und innere Blutungen bis hin zum Tod, welcher in der Regel binnen der ersten 12 Stunden nach Verzehr auftritt, zeigen. Je nach Dosis können sich die Symptome auf das Kreislauf- bzw. das zentrale Nervensystem ausweiten und im schlimmsten Falle nach 12 bis 36 Stunden zum Tod führen.

Die ersten Symptome treten in der Regel innerhalb der ersten zwei bis vier Stunden auf und äußern sich meist durch ein vermehrtes Durstgefühl, Durchfall und Erbrechen. Weitere Symptome sind Hyperaktivität, Unruhe, Tachykardie (Herzrasen), Atemprobleme und Störungen der Vigilanz.

Was ist zu tun, wenn ein Hund Schokolade gefressen hat?

Zu aller erst gilt: auf jeden Fall Ruhe bewahren und ruhig auf den Hund einwirken, denn Panik hilft niemanden weiter. Für die behandelnden Ärzte ist es wichtig zu wissen, welche Art von Schokolade und wie viel Gramm gefressen wurde. Auch da Gewicht bzw. die Größe des betroffenen Tieres sind wichtige Informationen. 

Hat man die Vermutung, der Hund hat Schokolade gefressen, sollte man unverzüglich die Tierklinik bzw. den Tierarzt des Vertrauens anrufen.

Wenn Schokolade gerade erst gefressen wurde, können dem Hund Kohletabletten verabreicht werden (gehören übrigens in jede Hausapotheke) Sie helfen dabei, dass das Gift über den Kot ausgeschieden wird.

Proben vom Kot, Urin bzw. Erbrochenen sollten mit zum Tierarzt genommen werden, damit diese untersucht werden können. Wenn vorhanden, auch die Verpackung und den Rest der Schokolade mitnehmen, damit der Gehalt des Theobromins berechnet werden kann.

Ist das Tier bewusstlos, so muss es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege unbedingt frei gehalten werden (Zunge raus, darauf achten, dass kein Erbrochenes etc. im Maul verbleibt).

Bei Verdacht auf Vergiftungen auf keinen Fall eine Maulschlinge oder ähnliches anwenden, denn bei Erbrechen besteht hier absolute Erstickungsgefahr!

Fühlt man sich als Tierbesitzer durch die Angst und Aufregung nicht in der Lage selbst Auto zu fahren, sollte man unbedingt jemanden bitten, der fährt oder mit dem Taxi fahren.

Wie wird eine Schokoladenvergiftung beim Hund behandelt?

Das oberste Ziel ist die Verminderung der Giftmenge im Körper. Ist der Hund soweit im guten Zustand und vor allem bei Bewusstsein, werden dem Tier Medikamente gegeben, welche Erbrechen provozieren. So wird noch nicht resorbiertes Theobromin aus dem Magen entfernt. Allerdings muss hierfür der Vierbeiner bei vollem Bewusstsein und darf nicht zu sehr geschwächt sein, sonst besteht die Gefahr, dass das Tier Erbrochenes aspiriert, also einatmet und dieses die Lunge schädigt. Auch Aktivkohle kann helfen und wird gerne gegeben.

Um die Ausscheidung der Giftstoffe über die Nieren zu beschleunigen bekommt der Vierbeiner intravenöse Infusionen. Durch diese forcierte Diurese wird außerdem der Blutspiegel des Theobromins verdünnt.

Schwere Symptome wie zum Beispiel Krampfanfälle werden medikamentös behandelt und gelindert. 

Erfolgen ärztliche Interventionen rasch, also innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Fressen der Schokolade, so hat der Hund gute Chancen, dass alles wieder gut wird. Ist allerdings das Zentralnervensystem schon beeinträchtigt und neurologische Symptome aufgetreten, so ist die Prognose weniger günstig. 

Welche Mengen sind giftig?

Je nach Art der Schokolade, der Menge, die gefressen wurde und der Größe/ des Gewichts des Hundes ist die Toxizität unterschiedlich. Viel Theobromin und somit sehr giftig sind Bitterschokolade, Zartbitterschokolade und Kochschokolade. Auch die individuelle Empfindlichkeit der Hunde spielt eine Rolle. 

Tabelle: Welche Schokolade hat wieviel Theobromin?

Schokolade – SorteTheobromin-Gehalt
Milchschokolade1,5-2 mg/g
Dunkle Schokolade5-8 mg/g
Kochschokolade14-16 mg/g
Kakaopulver14-26 mg/g
Rohkakao18-35 mg/g
70%ige Schokolade20 mg/g
90%ige Schokolade26 mg/g

Wie kann ich einer Theobrominvergiftung vorbeugen?

Das Wichtigste ist wohl die korrekte Lagerung von Nahrungsmitteln. Schokolade und alle anderen Lebensmittel, die Vergiftungserscheinungen hervorrufen können, müssen außerhalb der Reichweite von Haustieren aufbewahrt werden.

Besonders zu Weihnachten und Ostern ist erhöhte Achtsamkeit erforderlich, denn zu dieser Zeit treten Schokoladenvergiftungen am häufigsten auf. Es muss genau darauf geachtet werden, dass keine Süßigkeiten unbeaufsichtigt liegen gelassen werden. 

Als Tierbesitzer ist es von großer Bedeutung sich ausreichend über Lebensmittel und andere Dinge, die für unsere Lieblinge toxisch sein können, zu informieren und dieses Wissen an alle anderen Personen im eigenen Umfeld weiter zugeben, sodass niemand auf die Idee kommt dem Tier irgendwas zum Kosten zu geben. 

Hunden sollten lernen, von niemand Fremden etwas anzunehmen bzw. nichts vom Boden zu essen. Auch wenn es mühsam ist und viel Geduld erfordert, dies kann jedem Hund antrainiert werden.

Hundeschokolade – die wohl süßeste Versuchung seit es Leckerlis gibt

Schokolade für Hunde Leckerli

Es gibt tatsächlich Schokolade für Hunde!

Hundeschokolade enthält zwar einen reduzierten Kakao- sowie Zuckeranteil, ist der echten Schokolade aber ähnlich. Hundeschokolade besteht vor allem aus Milch und Molkereierzeugnissen, Öle und Fette, Zucker, Kakao sowie pflanzliche Nebenerzeugnisse. Oft sind auch Vitamine hinzugesetzt.

Somit enthält Hundeschokolade im Großen und Ganzen nur Stoffe, welche Vierbeiner nicht brauchen, sondern ihnen eher sogar schaden. So wie es für uns Menschen besser wäre, würden wir Schokolade meiden, so sollten auch unsere Vierbeiner die Pfoten von Hundeschokolade lassen. Hierbei handelt es sich definitiv nicht um ein alltagstaugliches Leckerli.

Dieser Artikel soll dir als Hundehalter als kleine Hilfe dienen, um das richtige neue Futter für deinen Hund zu finden. Bevor ich eine Ausbildung als Ernährungsberater für Hunde gemacht habe, stand ich auch des öfteren vor dem Problem: soll ich bei dem alten Futter bleiben, soll ich überhaupt nur eine Sorte Futter füttern, soll ich nasses oder trockenes Futter füttern, soll ich etwa Rohfleisch füttern, oder was mache ich überhaupt? 

Wenn du so vor dem Regal im Fressnapf stehst, wirst Du zunächst einmal von einer Vielzahl von Herstellern und verschiedenen Angeboten erschlagen. Wie du dich im Deklarations- und Sorten-Dschungel zurechtfinden kannst, erfährst du in diesem Artikel. 

Grund für die Umstellung auf neues Futter

Warum solltest du überhaupt eine Futterumstellung machen?

Zunächst einmal möchte ich hier mit einem Mythos aufräumen: Viele Hundehalter sind der Meinung, dass sie öfters den Hersteller wechseln sollten, damit sich der Hund nicht an eine Sorte gewöhnt, und schließlich nur mehr ein einziges Futter von einer einzigen Marke frisst.

Auch denken sie, dass sie mit dieser Methode Krankheiten oder Unverträglichkeiten vorbeugen können, und wechseln deshalb besonders oft (sobald der alte Futtersack fertig oder die Dosen aufgebraucht sind) die Grundnahrung ihres Lieblings. 

Das ist definitiv nicht notwendig. 

Sicherlich macht es Sinn, auf verschiedene Sorten zurückzugreifen, also vielleicht die Fleischsorte ab zu wechseln oder andere Inhaltsstoffe nicht komplett einseitig zu füttern, allerdings bist du meist gut beraten, wenn du auch über Monate oder Jahre bei einem Hersteller bleibst. Nicht umsonst befindet sich auf der Verpackung deines Futters das Label “Alleinfuttermittel”. 

Altes Futter nicht mehr vertragen

Wenn dein Hund beispielsweise ständig Durchfall bekommt, oder sonstige Vorgänge in der Verdauung nicht ganz in Ordnung scheinen, sich bei der letzten Kontrolle beim Tierarzt von der Norm abweichende Blutwerte gezeigt haben, oder andere Symptome wie beispielsweise stumpfes Fell, Mundgeruch oder Appetitlosigkeit für eine Umstellung sprechen, dann kann es an der Zeit sein, die Futtermarke bzw die Fütterung allgemein zu überdenken. 

Achtung: In den ersten beiden Fällen (Durchfall oder schlechte Blutwerte) Solltest du die Fütterung vermutlich mit deinem Tierarzt absprechen, damit diese dich an einen qualifizierten Ernährungsberater weiterleitet. 

Futter vom Tierarzt

Wenn Erkrankungen bei deinem Vierbeiner vorherrschen, sprich dich unbedingt mit deinem Tierarzt ab, bitte ihn aber tatsächlich um die Überweisung an einen Ernährungsberater. Eine schlechte Idee ist, einfach das Fertigfutter aus der Tierarztpraxis zu kaufen, Außer du merkst, dass sich dein Tierarzt wirklich eingehend mit der Fütterung und Fütterungsempfehlungen befasst hat. 

Tierärzte geben dir kompetent Auskunft über Krankheitsbilder, vermutlich auch über benötigte Nährstoffe, die in Kombination mit Medikamenten gefüttert werden sollten. Nicht zwingend hat dein Tierarzt aber immer eine Empfehlung parat, was das perfekte Futter oder die perfekte Ernährung angeht. Er kann dir aber mit Sicherheit sagen, welche Nahrungsbestandteile beispielsweise bei bestimmten Medikationen kontraindiziert sind, also warst du auf keinen Fall füttern solltest, wenn dein Hund bestimmte Medikamente bekommt. Es gibt allerdings durchaus Tierärzte, die sich eingehend mit Ernährung befasst haben, eigene Rezepte vorbereitet haben, die du deinem Vierbeiner zubereiten kannst, oder dir hochwertige Marken von Fertigfutter in Lebensmittelqualität nennen, die du dir besorgen kannst.

Fazit: Sprich die Futterumstellung, gerade bei Vorerkrankungen, mit deinem Tierarzt ab, frage ihn, ob er Erfahrungen oder Empfehlungen zum Thema Ernährung hat, wenn nicht, bitte ihn um Überweisung an einen qualifizierten Ernährungsberater. 

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BARF oder Fertigfutter

Es sprechen mittlerweile so viele Menschen davon, dass ein Hund unbedingt gebaut werden muss. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass du deinem Hund rohes Fleisch in Kombination mit Obst, Gemüse und Zusätzen Gibst, und die Grundnahrung deiner Fellnase von Grund auf selbst zusammen stellst oder individuell zusammenstellen lässt.

Dafür gibt es spezialisierte Geschäfte sowie spezialisierte Ernährungsberater, die dir genau zu diesem Thema Auskunft geben können.

Meine Empfehlung dazu lautet: Wenn du genau weißt, was du tust, oder einen Ernährungsberater an der Hand hast, dem du vertraust, dann kannst du dich ruhig über das Thema Barf drüber trauen.

Was du nicht machen solltest, ist, uninformiert zum nächsten Metzger gehen, ein paar Stücke Kopffleisch und Innereien kaufen, die möglichst billig sind, und deinem Hund fortan nur mehr das in den Napf tun.

Damit riskierst du zumeist eine Nährstoffunterversorgung, sogar wenn es in den ersten Wochen und Monaten vielleicht sogar gut bekömmlich ist und das Fell deines Hundes besser aussieht (in diesem Fall hatte er vielleicht zuvor eine Eiweiß Unterversorgung, durch ein schlecht ausbalanciertes Trockenfutter). 

Ist Fertigfutter besser als BARF?

Bei Fertigfutter solltest Du vor allem darauf achten, dass es sich um Alleinfuttermittel handelt. Viele Hersteller bieten auch sogenannte Ergänzungsfuttermittel an.

Das sind beispielsweise eher eine Fleischdosen, Leckerlies, die auf den ersten Blick vielleicht wie eine Art Trockenfutter aussehen können, oder Gemüsemischungen, die ebenfalls oft in Dosen oder verschweißt in Plastik erhältlich sind.

Wenn das Futter nicht als Alleinfuttermittel ausgeschrieben ist, lass entweder die Finger davon, oder kontaktiere den Ernährungsberater deines Vertrauens, um weitere Informationen zur ausgewogenen Ernährung deines Vierbeiners mit diesem Futter zu erhalten.

Dabei wird dann oft schnell klar, welche Zusätze du brauchst, und welche Ergänzungsfuttermittel du miteinander kombinieren kannst, um ein vollwertiges Alleinfuttermittel zu erhalten.

7 Gründe für BARF

  • Du hast schon alles an Industriefutter ausprobiert, aber dein Hund verträgt einfach die Rohfleischfütterung besser

  • du möchtest die volle Kontrolle über alle Inhaltsstoffe haben, und gerne dein Futter selbst zusammenstellen

  • du hast dich fachgerecht beraten lassen, oder eine Ausbildung in dem Bereich absolviert, und traust dir die Auswahl der Nahrungsbestandteile deines Hundes zu

  • du hast ein Fachgeschäft gefunden, dass auf BARF spezialisiert ist, und gute Erfahrungen damit gemacht

  • du hast mehrere zusätzliche Tiefkühltruhen zu Hause, und es stört dich nicht, dass tiefkühlfleisch aufzutauen und im Kühlschrank mit deinen eigenen Lebensmitteln gemeinsam aufzubewahren

  • du hast genug Zeit für die Zubereitung des Futters für deinen Vierbeiner

  • du hast ein Rudel Huskys zu Hause, und Rohfleischfütterung kommt dich einfach günstiger als jedes Dosenfutter

6 Gründe für hochwertiges Fertigfutter

  • du möchtest artgerecht füttern, hast aber weder Zeit noch Platz zum BARFen

  • Du willst die Sicherheit, dass dein Hund mit allen Nährstoffen im ausreichenden Maße versorgt ist, hast aber keine Ausbildung im Bereich Hundeernährung

  • du möchtest dass es schnell geht, und einfach eine Dose aufmachen, weil du beruflich ohnehin schon eingespannt hast, und dich lieber dem Kochen des Abendessens für deine Familie zu wendest 

  • Du hast eine überschaubare Anzahl an Vierbeinern (1-3) zu Hause 

  • Du hast keinen Zugang zu einem spezialisierten Geschäft in deiner Umgebung, bzw zu einem Metzger der gleichbleibende Fleischqualität über einen längeren Zeitraum liefern kann 

  • Du hast keinen Platz für zusätzliche Tiefkühltruhen 

Nass- oder Trockenfutter

Wenn du meine Arbeit kennst, weißt du, dass ich seinerzeit (2017)  50 Gründe recherchiert habe, die gegen die ausschließliche Fütterung von Trockenfutter sprechen. Deshalb ist die Frage, ob du nass oder trocken füttern solltest, in diesem Blog beinahe obsolet.

Allerdings kann es sein, dass sich die Kombination von Nass- und Trockenfutter für deinen Hund anbietet, beispielsweise wenn dieser sehr schwer an Gewicht zunimmt, und gerade Winter ist.

Das wäre eine der Kombinationen, wo ich die Fütterung von Trockenfutter tolerieren oder eventuell sogar gutheißen würde. Die ausschließliche Fütterung von Trockenfutter kann Mangelzustände oder im schlimmsten Fall sogar die Entstehung von Erkrankungen begünstigen, wobei ich dazu offiziell eigentlich gar keine Meinung haben darf.

Aussagen zur Gesundheitsförderung oder Schädlichkeit von Futtermitteln oder Nahrungsergänzungen sind Tierärztin mit spezieller Zusatzausbildung vorbehalten, sodass ich im Wesentlichen dir hier nur eine Empfehlung als Hundehalter aussprechen kann, und von Erfahrungen sprechen darf. 

Meine Erfahrung ist aber, dass es Hunden im Allgemeinen besser geht, wenn du Trockenfutter weg lässt, oder die Grundnahrung des Hundes zumindest auf einem hochwertigen Nassfutter einstellst, und Trockenfutter wirklich nur eine Ausweichmöglichkeit im Ausnahmefall darstellt. 

Neues Futter in Lebensmittelqualität

Wenn ich dir einen Tipp geben darf: In meinem Shop findest du sehr gutes Futter in Lebensmittelqualität, auf das alle unten genannten Qualitäts-Kriterien zutreffen.

Wir haben es mittlerweile selbst seit Jahren für unsere Hündinnen Grace und Lou in Verwendung und sind sehr zufrieden.

Wichtigste Punkte beim Lesen der Futter-Deklaration

Wenn du dich für die Auswahl eines hochwertigen Fertigfutter seine Schienen hast, solltest Du nun definitiv darauf achten, dass du die Deklaration des Futters auch wirklich liest. Somit kannst du hochwertiges von weniger hochwertigem Futter unterscheiden, und auch Preisunterschiede besser verstehen und einordnen. 

Die wichtigsten Punkte bei dem Lesen der Deklaration sind folgende:

  • In der Zusammensetzung sind mengenmäßig die Nährstoffe in folgendem Verhältnis aufgelistet
  • am meisten Proteinhaltige Lebensmittel (z.B. Fleisch)
  • am zweitmeisten Kohlenhydrate (z.B: Reis, Kartoffel, Amaranth)
  • Öle und funktionelle Pflanzen an dritter Stelle (z.B: Hanföl, Leinöl, Flohsamenschalen, Cranberry, Alfalfa…)
  • Es sind keine oder nur wenige Zusatzstoffe mit E-Nummern aufgelistet
  • Die Fütterungsempfehlung liegt in etwa bei der von BARF (zwischen 400 und 600g für 20kg Hunde, als Beispiel)
  • Der Preis pro Kilo liegt nicht wesentlich unter 7,50€ bei der 400g Dose (also ca. 3€ für die Dose) bzw. nicht wesentlich unterhalb von 5€ bei der 800g Dose (also zwischen 4 und 5€ für die 800g Dose).
  • Idealerweise wählst du ein getreidefreies Hundefutter, denn viele Hunde haben Unverträglichkeiten insbesondere auf Weizen

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Auswahl deines neuen Futters. 

Autor: Der Futtermann.

Die Diskussionen um den Fleischanteil reißen nicht ab. Immer mehr Leute haben sich dem BARF-Lifestyle angeschlossen. Daneben gibt es Menschen, die ihren Hund ganz vegan ernähren. Was stimmt? Wie viel Fleisch sollte dein Futter beinhalten, damit es gesund für deinen Vierbeiner ist?

Inhalt des Artikels auf einen Blick zusammengefasst

  • Reine Fleischdosen sind nicht als Alleinfuttermittel geeignet

  • Ich persönlich verfüttere pro Ration etwa 50 Prozent Fleisch

  • Welpen und Senioren benötigen hochwertiges Eiweiß - mit Fleisch liegst du hier goldrichtig

Fleisch für Hunde – und was ist eigentlich BARF?

Streng genommen steht der Begriff “Fleisch” für Skelettmuskulatur und manche Organe. Es handelt sich um die Teile des Nutztieres, die konsumiert werden können. Du musst jetzt aber nicht unbedingt barfen, um deinem Hund die optimale Ernährung zur Verfügung zu stellen. Im Gegenteil: BARF ist zum Lifestyle-Projekt geworden.

Weil es als “in” gilt, seinen Hund zu barfen, kauft sich heutzutage gefühlt jeder zweite auf dem Hundeplatz Rinderpansen und Kopffleisch vom Metzger und klopft sich selbst auf die Schulter, weil er so ein tolles neues Fütterungskonzept entdeckt hat. BARF birgt auch gesundheitliche Risiken. Nicht, weil diese Form der Ernährung an sich schlecht wäre, sondern weil es zu viele Amateure gibt, die sich nicht auskennen.

Generell gilt: Eine bedarfsgerechte Rohfütterung erfordert Kenntnisse in Tierernährung und Futtermittelkunde. – Artikel der Tierklinik Ismaning zum Thema BARF

Alles, was du über BARFen wissen musst

Alles, was du zum Thema BARFen wissen musst, erfährst du im Blogartikel unserer lieben Manuela. Sie ist Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen mit Fokus auf Rohfleischfütterung. Klicke dazu einfach auf das Bild.

Was bedeutet Fleischanteil im Hundefutter?

Die Bezeichnung Fleischanteil im Futter bezieht sich meist auf die tierischen Bestandteile, also Muskel und Innereien. Der Fleischanteil ist unter Kennern immer mehr zur Messgröße geworden: Je höher der Fleischanteil, desto besser angeblich die Qualität des Futters. Aber stimmt das denn auch? Die Antwort ist ein klares Jein.

Hoher Fleischanteil bedeutet nicht automatisch bessere Qualität des Hundefutters!

Um das teure Fleisch zu sparen, begann man etwa in den 1960er Jahren, vermehrt tierisches durch pflanzliches Eiweiß zu ersetzen. Besonders beliebt waren weizenhaltige Trockenfutter, Mais und Soja hielten einige Zeit später Einzug. In den letzten 5-10 Jahren fand ein Umdenken statt: Wieder mehr Fleisch für den Hund, Getreide wurde für alle Allergien verantwortlich gemacht und die Fleischanteile wanderten von 20 Prozent hinauf bis auf etwa 90 Prozent. Kürzlich habe ich sogar eine Futterdose mit 100 Prozent Fleisch entdeckt. Achtung: Diese Dosen sind nicht als Alleinfuttermittel geeignet. Wie beim oben genannten “Lifestyle-Barfer” kann auch hier einiges schief gehen, wenn du nicht noch andere Zutaten verwendest.

Reine Fleisch-Dosen sind nicht als Alleinfuttermittel geeignet.

Was ist also der optimale Fleischanteil für Hunde?

Hier stellt sich für mich die Frage: Braucht ein Hund überhaupt so viel Fleisch? Und ist das wirklich so gut für den Hund, wenn er “nur” Fleisch bekommt? Laut diesem Artikel – und das sind immerhin schon Mainstream-Medien, also etwas, das wirklich als Allgemeinwissen gelten darf – ist Fleisch nicht als reines Alleinfuttermittel geeignet.

„Eine artgerechte Ernährung besteht zu ungefähr 50 bis 70 Prozent aus Fleisch“, sagt Tierernährungsberaterin Heidi Herrmann aus Kumhausen.

50-70 Prozent, wer bietet mehr?

Ich persönlich ernähre meinen Hund auf Dosen-BARF-Basis. Das heißt, ich beziehe mein Futter von einem vertrauenswürdigen Hersteller, der einen hohen Fleischanteil in Lebensmittelqualität garantiert, und gebe je nach Aktivität meiner Hündin und der Jahreszeit noch Kohlenhydrate, Gemüse, Obst, hin und wieder ein Ei oder eine Knoblauchzehe bei. So komme ich auf einen Fleischanteil von etwa 50 Prozent.

Damit teile ich die Meinung meiner Kollegin Anke Jobi – auch sie ist keine BARF-Verfechterin sondern achtet vor allem darauf, dass die Zusammensetzung der Nährstoffe passt.

Ich persönlich verfüttere einen Fleischanteil von etwa 50%

Wie der Wolf zum Hund wurde - Vortrag vom Futtermann

Wie der Wolf zum Hund wurde: Über Klick auf diese Bild kommst du zu meinem Vortrag auf der Frühjahrsmesse in Innsbruck

Stärke-Verdauung als Unterscheidung zum Wolf

Hunde leben bereits so lange beim Menschen, dass sie sich sogar genetisch angepasst haben. Zu diesem Schluss kam eine Gruppe von Forschern um Erik Axelsson von der Universität Uppsala. Ihre Bauchspeicheldrüse ist so gepolt, dass sie mehr Amylase produziert, also Stärke verdauendes Enzym, als das noch beim Wolf der Fall war. Außerdem wird dieses Gen mit geringerer Aggressivität des domestizierten Hundes in Verbindung gebracht. Auch das spricht dafür, dass die Anpassung an die Lebensweise des Menschen den Hund vom Wolf entfremdete.

Welcher Hund braucht eigentlich besonders viel Fleisch?

“Welpen brauchen weniger Eiweiß”

Diese Behauptung ist falsch. Lies hierzu bitte den Artikel Welpenfütterung im Großstadt-Rudel. Hunde im Wachstum, also Junghunde und Welpen, benötigen auf ihr Gewicht bezogen den höchsten Fleischanteil – dicht gefolgt von laktierenden (also säugenden) Hündinnen, die jede Menge Proteine mit der Milch abgeben.

Übrigens: Diese Argumente höre ich im Berufsalltag fast täglich. Doch dass Welpen und Senioren NICHT weniger Eiweiß brauchen, liegt auf der Hand. Trotzdem bekommen sie oft (minderwertiges) Trockenfutter. Lies darüber am besten in meinem GRATIS eBook.

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“Senioren brauchen weniger Fleisch”

Humbug. Gerade zur Erhaltung des körpereigenen Gewebes ist es von essenzieller Wichtigkeit, dass gerade ältere Hunde fleischhaltiges Futter bekommen. Senioren benötigen auch nicht unbedingt mehr Fleisch, aber die Qualität des Futters ist ganz entscheidend. Hochwertige, leichtverdauliche Proteinquellen, am besten nicht zu große Stücke und wenn möglich auch noch vorgegart.

Welpen und Senioren brauchen hochwertiges Eiweiß – mit Fleisch liegst du hier goldrichtig!