Papillon im Rasseportrait

Ursprung des Papillon

Der Papillon, auch bekannt unter kontinentaler Zwergspaniel, findet seinen Ursprung im Italien des 13. und 14. Jahrhunderts. Damals kann man zwar noch nicht vom heutigen Papillon sprechen, aber es gibt schon Gemälde von Adligen mit kleinen Schoßhündchen, die dem Papillon sehr ähnlich schauen. Allerdings hatten sie damals, wie die heutigen Phalenen, keine Stehohren. Die Stehohren traten erst im 17. beziehungsweise 18. Jahrhundert auf. Der kleine Spaniel war damals ein Statussymbol. Oft ist er auf Gemälden von Adeligen zu sehen, er diente also als Accessoire. Zwar findet die Rasse ihren Ursprung in Italien, dennoch entwickelte er sich vor allem in Frankreich und Belgien weiter. Nach der Französischen Revolution wäre er fast ausgestorben, da es kaum Adelige mehr gab, welche die Rasse von Nutzen waren. Ende des 19. Jahrhunderts jedoch fanden sich Liebhaber zusammen und züchteten weiter. 1905 wurde erstmals ein Rassestandard festgelegt.

Wesen des Papillon

Obwohl der Papillon ein ehemaliges Schosshündchen ist und zur kleinsten Hunderasse der Welt gehört, darf man ihn nicht unterschätzen – er hat es faustdick hinter den Ohren! Denn er ist und bleibt ein Spaniel, welcher die Jagd im Blut hat. Ohne ordentlicher Erziehung von Welpen auf würde der Papillon wohl am liebsten jedem Vogel nach. Ebenso liebt er die Mäusejagd. Deswegen sollt man früh mit dem Rückruf training beginnen!

Das intelligente Hündchen liebt es, mit seinem Menschen auf langen Spaziergängen die Welt zu erkunden und ist, wie die meisten Hunde, nicht mit einer kleinen Spazierrunde um den Block, zufriedenzustellen. Durch seine Klugheit ist der Papillon leicht zu trainieren und bei Hundesportlern besonders beim Trickdogging beliebt. Ebenso macht er sich sehr gut beim Agility, da er sehr flink und wendig ist. Zu beachten ist allerdings, dass man seinen Papillon Welpen früh mit anderen Hunden sozialisieren sollte, da er zu Aggressionen gegenüber Artgenossen neigt.

Aussehen/Zeichnung des Papillons

Der Papillon gehört mit einer Schulterhöhe von maximal 28 cm und einem Gewicht von maximal 4.5 kg zu den kleinsten Hunderassen der Welt. Daher kommt auch der Name kontinentaler Zwergspaniel. Den kontinentalen Zwergspaniel gibt es in 2 Varianten, einmal mit Stehohren, Papillon, und einmal mit Hängeohren, Phalenen. Papillon bedeutet auf Französisch Schmetterling, denn der die Ohren sollen, an einen Schmetterling erinnern. Phelene bedeutet auf Französisch Nachtfalter, da die Ohren hängen und die Hunde dadurch an einen Nachtfalter oder eine Motte erinnern sollen. Beide Ausgaben des Zwergspaniel sind ansonsten ganz gleich. Am Körper hat er langes seidiges Fell, die Ohren und der Schwanz sind lang behaart. Prinzipiell sind alle Farben zugelassen, am Körper soll das Weiß im Verhältnis zur Farbe vorherrschen. Eine Blesse im Gesicht wird gerne gesehen, aber ein vorwiegend weißer Kopf ist fehlerhaft. 

Pflege

Das seidige Haarkleid des Papillon ist sehr pflegeintensiv, da es sich gerne verknotet. Daher sollte der Papillon mindestens 1-mal die Woche an den kritischen Stellen (hinter den Ohren und Achseln) gebürstet werden. Ansonsten haart der Papillon nicht so viel wie andere Hunderassen, da er keine bis kaum Unterwolle besitzt. Gerade beim Phalenen sollte man auf regelmäßige Ohrenpflege achten, da sie durch die hängenden Ohren gerne Ohrenentzündungen bekommen. Im Winter ist es wichtig, die langen Haare an Pfoten und Bauch zu trimmen, da sonst der Schnee hängen bleibt und das Entfernen der Schneebrocken sehr schmerzhaft für den Hund sein kann. Nicht zu vergessen ist ebenso die Zahnpflege, Papillons leiden sowie die meisten klein gezüchteten Hunderassen, oft an starkem Zahnstein. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig die Zähne zu begutachten und diese zu putzen. Auch die Gabe von Kaustangen kann helfen. 

Gesundheit

Grundsätzlich ist der Papillon ein gesunder und widerstandsfähiger Gefährte. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 15 Jahre kann er auch recht alt werden. Doch leider leidet auch er an der Überzüchtung. Die Patellaluxation, die Fehlentwicklung von Zähnen  und frühe Bildung von starkem Zahnstein stellen ein großes Problem in der Rasse dar. Wenn man seinen Welpen allerdings von einem guten Züchter holt, ist die Chance, dass der Papillon im Verlauf seines Lebens genetisch krank wird, geringer