Dürfen Hunde Süßkartoffeln fressen?

Dürfen Hunde Süßkartoffel essen

Dürfen Hunde Süßkartoffeln fressen?

Die kurze Antwort: Ja, dürfen sie definitiv. Was die Süßkartoffel aber so attraktiv als Nahrungsmittel für Hunde macht, warum du sie auf jeden Fall in den Speiseplan deines Vierbeiners integrieren solltest, wenn sie noch nicht Teil davon ist, und was du auf jeden Fall noch nicht über die Süßkartoffel wusstest, erfährst du in diesem Artikel. 

Inhaltsstoffe von Süßkartoffeln, die für den Hund gut sind 

Süßkartoffeln haben einige positive Eigenschaften auf den Organismus. An erster Stelle stehen natürlich die Kohlenhydrate. Verzweigtkettige Kohlenhydrate, die erst aufgespalten werden müssen, und in der Verdauung etwas länger benötigen, um in den Blutkreislauf als Zucker aufgenommen zu werden.

Was du vielleicht nicht du wusstest: die Süßkartoffel hat auch einen hohen Faseranteil, und eignet sich somit perfekt als Ballaststoff-Lieferant. 

Ballaststoffe benötigst du vor allem, um den Darm bei der Verdauung und zu unterstützen. Außerdem können spezielle Bakterien im Darm des Hundes aus Faserstoffen wertvolle Fettsäuren synthetisieren, die wiederum einige positive Funktionen im Körper ausüben.

Im Vergleich zur normalen Kartoffel sticht die Süßkartoffel besonders durch hohe Werte bei Vitamin A, E und Beta-Carotin hervor. Aber auch der Anteil an Natrium und Calcium kann sich sehen lassen. Beim Anteil an Vitamin C hingegen schneidet die Kartoffel besser ab - was für deinen Vierbeiner aber relativ egal sein dürfte: Hunde können nämlich Vitamin C selbst synthetisieren und benötigen es nicht zusätzlich in der Nahrung.

Quelle der Daten für die untenstehende Tabelle: Wikipedia-Artikel zur Süßkartoffel

Inhaltsstoff

Bezogen auf 100g

Süßkartoffel

gelbfleischig, roh, mit Haut

Kartoffel

Knolle, roh, mit Haut

Vitamin E

260 µg 

10 µg

Vitamin A

14187 IE 

0 IE

Beta-Carotin

8509 μg 

0 µg

Natrium

55 mg

6 mg

Calcium

30 mg

12 mg

Vitamin C

2,4 mg

19,7 mg

Allergien des Hundes auf Süßkartoffeln

Bisher sind keine Allergien oder Unverträglichkeiten auf Süßkartoffeln bekannt. Meistens wird die Süßkartoffel auch er gefüttert, wenn dein Vierbeiner beispielsweise Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat, und aber eine passende Kohlenhydrat und Ballaststoffquelle gesucht wird. Vielfach wird ja Reis oder Getreide gefüttert, was ebenfalls einen hohen Kohlenhydratanteil hat. Reis- oder Getreide-Unverträglichkeiten sind allerdings relativ häufig. So ist die Süßkartoffel oft Teil des Speiseplans bei einer Ausschlussdiät.

Womit kann ich Süßkartoffel im Futter kombinieren?

Wenn du deinem Hund eine Süßkartoffel zubereitet, solltest Du selbstverständlich auch andere Bestandteile im Napf haben. Beliebt ist es, die Süßkartoffel mit anderen Wurzeln oder Knollen bzw Kräutern und Gemüsesorten zu pürieren. Sellerie, Kürbis, Spinat, Karotten oder auch grüner Salat (den dein Hund vielleicht sonst freiwillig nicht anrührt), eignen sich hier bestens. Auch kannst du noch Kokosöl/-fett beimengen.

Süßkartoffel roh oder gekocht?

Ist rohe Süßkartoffel giftig für den Hund?

Was man immer wieder liest ist, dass die Süßkartoffel im Gegensatz zur heimischen Kartoffel nicht zu den Nachtschattengewächsen gehört, und daher auch im rohen Zustand nicht giftig. Allerdings solltest du sowohl aufgrund der Verdaulichkeit als auch - natürlich - aufgrund des besseren Geschmacks, darauf achten, dass die Süßkartoffel vor Verzeht durch deine Fellnase komplett durchgegart ist.

Ist die Süßkartoffel in Hundefutter enthalten?

Großer Beliebtheit erfreut sich die Süßkartoffel vor allem beim Barfen bzw als Zugabe zu reinen Fleischdosen. Aber auch Hersteller von Fertigfutter bedienen sich öfters der Süßkartoffel, um eine größere Verdaulichkeit, ein Futter für Allergiker, oder einfach ein Trend-Lebensmittel als Aushängeschild auf der Verpackung bereitzustellen. 

Was brauche ich alles zum Barfen?

Gerade beim BARFen erfreut sich die Süßkartoffel großer Beliebtheit. Klicke auf das Bild, um zum Artikel über BARF zu gelangen.

Süßkartoffel-Rezept

Süßkartoffel-Rezept für ein 750g Hundemenü: 


Dieses eignet sich für einen großen Hund zwischen 30 und 35kg Körpergewicht, oder wie bei uns, für unsere zwei Border-Damen Lou (Berti) und Grace mit 18 bzw. knapp 13kg Körpergewicht.

  • 200 g Thunfisch (oder eine andere gut pürierbare Eiweißquelle)
  • 200 g Hüttenkäse
  • 150 g Karotten
  • 200 g Süßkartoffel

Am besten schneidest du die Karotten und Kartoffeln zunächst in Streifen oder Würfel - dadurch sind sie schneller gar, und du musst nicht so lange warten. Gute 15-20 Minuten Kochzeit bei mittlerer bis hoher Stufe solltest du aber schon einplanen. 

Hier die Schritte bis zum fertigen Hundemenü: 

  1. Kleingeschnittene Süßkartoffel und Karotten ins kochende (nicht gesalzene!) Wasser 
  2. Thunfisch und Hüttenkäse in einem Gefäß (etwas höheres Tupper-Geschirr eignet sich) mit ganz wenig Wasser vermengen und mit einem Pürierstab zu einem Brei häckseln. Bedenke, dass das Gefäß auch noch Platz für die anderen Zutaten haben muss. Du kannst hierbei auch noch ein paar größere Stückchen übrig lassen, und deinem Vierbeiner das Verdauen überlassen.
  3. Süßkartoffel und Karotten nach ca. 20 min abtropfen und hinzufügen. Wenn du dir mit der Kochdauer unsicher bist, achte darauf, dass sich beim Herausnehmen die Süßkartoffel mit einer Gabel recht leicht zerdrücken lässt, dann liegst du goldrichtig.
  4. Alles mit dem Pürierstab vermengen und ab damit in den Napf!
  5. Nach Bedarf und Geschmack darfst du übrigens gerne auch noch ein wenig Kokosöl oder Leinöl hinzugeben.