Wie oft sollte ich meinen Hund füttern?

Hund leerer Teller Napf

Dies wird oft zu einer wichtigen Frage, die von vielen Hundeliebhabern und Hundehaltern gestellt wird. Wenn es sich um einen Welpen im Alter von sechs Wochen handelt, müssen die Welpen fünf bis sieben Mal pro Tag Milch bekommen. Der Welpe wird einige Laute von sich geben, wenn er sich im Allgemeinen ernähren möchte.

Wie oft sollte ich meinen Hund füttern?

Manche Hunde haben gefühlt ständig Hunger. Sie könnten den ganzen Tag fressen und schlabbern ihren Napf leer, sobald er wieder gefüllt wird.

Hunde sind Schlingfresser, was von ihrem wölfischen Naturell herrührt: Sie haben einen dehnbaren Magen, der darauf ausgelegt ist, möglichst viel Nahrung in kurzer Zeit aufzunehmen, da es ja sein könnte, dass der nächste Hirsch erst in ein paar Tagen vom Rudel erlegt werden kann.

Wie gesagt: Wölfisch. Dass aber keinerlei Futtermangel mehr in seinem urbanen Domizil herrscht, hat so mancher Vierbeiner nicht begriffen. Da wir aber vermeiden möchten, dass unsere geliebte Fellnase vor lauter Vorsorgen irgendwann mehr rollt als rennt, hier ein paar Tipps zur Fütterung.

In welchem Alter benötigen Hunde am meisten Futter?


Das meiste Futter benötigen Hunde im Alter zwischen 5 und 7 Monaten, da hier der größte Wachstumsschub stattfindet. Die tägliche Aufnahme von Futter kann hierbei bis zur doppelten Menge gehen, die das ausgewachsene Exemplar schließlich verspeisen wird.

Bedeutet in ganzen Zahlen: Ein Border Collie, der im Regelfall etwa 17-20kg wiegt und 400g Fleisch sowie 120-150g Kohlenhydrate benötigt, wird in dieser Zeit bis zu 800g Fleisch fressen. Das hört sich enorm viel an, ist aber durchaus gerechtfertigt.



In dieser Wachstumsphase hat unser Vierbeiner das gleiche Bestreben wie ein Bodybuilder - möglichst viel Muskelmasse und Wachstum in kürzester Zeit.

Wie oft sollten wir aber füttern? 


Die Häufigkeit sollte in dieser extremen Wachstumsphase zwischen 2 und 3 mal täglich liegen.

Hunde bis 12 Wochen sollten eher 3-4 mal täglich gefüttert werden, damit eine gesunde Entwicklung des Welpen/Junghundes gewährleistet ist.

Die Fütterungshäufigkeit darf anschließend kontinuierlich immer weiter abnehmen - sobald der Hund ausgewachsen ist, reicht theoretisch auch einmal täglich. Wenn Du die Zeit hast, bereite aber deinem Liebling vielleicht doch lieber zweimal täglich Futter zu - in jedem Fall, wenn das Tier eher auf der schlankeren Seite ist, und nicht dazu neigt, zuzunehmen.

Hunde, die Abnehmen sollen, dürfen selbstverständlich auch zweimal täglich gefüttert werden, allerdings natürlich mit der auf das Zielgewicht abgestimmten, halbierten Menge.

Beispiel: Zielgewicht 20kg, 2,5% des Körpergewichts an Futter: 500g Futter, auch wenn der Hund aktuell 25kg wiegt. Aufgeteilt auf 2 Mahlzeiten kommt der Hund also dann auf je 250g Futter in seinem Napf.

Wie oft füttern bei Trockenfutter/Nassfutter Kombination?

Wenn es schon unbedingt sein muss (ein Freund bin ich nicht davon) und du Trockenfutter und Nassfutter kombinieren möchtest, dann versuche es nach diesem Schema: Morgens Nassfutter, da der Hund sich danach voraussichtlich bewegt und Nassfutter keine so lange Verweildauer im Magen hat.

Trockenfutter abends, wenn sich der Hund danach ausruhen und im Idealfall schlafen kann. Die Verweildauer in Magen/Darm ist wesentlich länger und wir können so eventuell der gefürchteten Magendrehung ein kleines bisschen präventiv entgegenwirken. 

Zwar ist bis jetzt nicht restlos geklärt, was nun tatsächlich zur Magendrehung führt, der erhöhte Fettgehalt und die lange Verweildauer im Magen werden aber in einigen Untersuchungen als begünstigende Faktoren angeführt, dass Trockenfutter eher zu einer Magendrehung beiträgt als Nassfutter.

Braucht mein Hund feste Fütterungszeiten?

Kurze Antwort: Nein!

Lange Antwort: Dein Hund verhungert nicht, nur weil er einmal ein paar Stunden lang nichts gefressen hat. Oder beim Abendessen warten muss, bis die Familie mit dem Essen fertig ist, und dann erst seinen Napf bekommt.

Dein Hund braucht keine festen Fütterungszeiten - außer er soll sich zu einem kleinen Tyrannen entwickeln...

Wie wir vorher festgestellt haben, hat der Hund einen sehr dehnbaren (Wolfs-)Magen. Das bedingt zum einen, dass er schlingt und so viel Nahrung aufnimmt, wie gerade zur Verfügung steht, zum anderen, dass er auch längere Hungerperioden problemlos durchsteht. 

Ich rate von fixen Futterzeiten ab, da es nur dazu führt, dass dein Hund genau zu einer bestimmten Uhrzeit von dir erwartet, dass ein bis oben hin gefüllter Napf am gewohnten Platz steht. Spar dir den Stress, und füttere deinen Hund, wenn du eben gerade Zeit und Lust hast. Allerdings bitte zumindest einmal am Tag.

Frisches Wasser zur freien Verfügung für deinen Hund

Was viele Hundehalter vergessen, ist das Thema Wasser. Um die Fütterungszeiten wird debattiert, aber das Thema Wasser wird gerne außen vor gelassen. 

Achte unbedingt darauf, dass dein Hund IMMER (!!) einen Napf mit frischem Wasser zur Verfügung hat. Besonders im Sommer ist es wichtig, dass dein Hund ausreichend trinkt. Wenn er Trockenfutter bekommt, sowieso. 

Sobald ich den Raum betrete, achte ich eigentlich immer darauf, dass Grace noch genügend Wasser in ihrem Napf hat. 

Futterspender ja/nein?

Das Problem am Futterspender ist nicht, das passende Gerät zu finden. Derer gibt es viele, die einwandfrei funktionieren. Manche haben eine Zeitschaltuhr, manche können vom Hund selbst bedient werden.

Beides ist gleichermaßen fatal. 

Wenn Futterspender vom Hund selbst bedient werden können, ist die Futterquelle immer verfügbar.

Selbstbedienungsläden á la Futterspender haben folgende Konsequenzen, und zwar:

  • dass dein Hund für Futter nicht mehr arbeiten wird, denn es ist keine endliche Ressource mehr, für die es sich lohnen würde
  • dass dein Hund mit der Zeit vermutlich ganz schön dick wird...
  • dass es weder feste Futterzeiten noch sonst irgend eine Regelung der Mahlzeiten geben kann, und dass dieser komplette Artikel ad absurdum geführt wird...