Autor: Der Futtermann.
Um zu verstehen, wie sich ein gutes und ein schlechtes Futter unterscheiden, musst du zuerst einmal die Begriffe deuten können, die unter dem Punkt "Zusammensetzung" auf der Verpackung angeführt sind. Dieser Artikel soll dir dabei helfen, dir ein Urteil zu bilden.
FAST FACTS DEKLARATIONEN
- Eine geschlossene Deklaration fasst Inhaltsstoffe zu Gruppen zusammen
- Tierische Nebenerzeugnisse können sich aus Knorpel, Schnäbeln, Krallen und Federn zusammensetzen
- Aus einer offenen Deklaration ist klar ersichtlich, welche Teile des Tiers verarbeitet wurden
- Gerade bei kranken Hunden musst du ganz genau wissen, was im Futter wirklich drin ist
Was ist in meinem Futter drin?
Wie du vielleicht schon in meinem Buch gelesen hast, gibt es offene und geschlossene Deklarationen.
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Was ist eine geschlossene Deklaration?
Eine geschlossene Deklaration fasst Inhaltsstoffe zu Gruppen zusammen und verbirgt dadurch leider größtenteils alles Wissenswerte. Anfangs vielleicht gut gemeint – der Kunde müsste sonst einfach zu viel lesen, was er eh nicht versteht – hat sich die geschlossene Deklaration zu einem Schlupfloch für Großkonzerne entwickelt, um nicht mehr alle Inhaltsstoffe angeben zu müssen.
Eine geschlossene Deklaration fasst Inhaltsstoffe zu Gruppen zusammen
„Pflanzliche Nebenerzeugnisse“ könnten ja theoretisch Karotten- und Apfelschalen sein, die ohnehin die meisten Vitamine enthalten, oder auch frischer Mais, der vielleicht durch den Transport beschädigt und so für den Verkauf im Laden nicht mehr geeignet ist.
Eher Abfall als frisches Gemüse
Tatsächlich verbergen sich hinter der Bezeichnung Nebenerzeugnis oft ganz andere Dinge. Pflanzliche Nebenerzeugnisse sind beispielsweise auch Erdnussschalen, Weizenkleie, Rübentrockenschnitzel oder Pressrückstände aus der Ölgewinnung. Tierische Nebenerzeugnisse können sich aus Knorpel, Schnäbeln, Krallen und Federn zusammensetzen, die, fein zermahlen, oft einfach nur als „Tiermehl“ deklariert werden.
Tierische Nebenerzeugnisse können sich aus Knorpel, Schnäbeln, Krallen und Federn zusammensetzen
Offene Deklaration: Was ist das?
Ganz allgemein: Hier siehst du Prozentangaben. Während in der geschlossenen Deklaration allein von der Auflistungsreihenfolge im Abschnitt „Zusammensetzung“ auf die Verteilung der Bestandteile geschlossen werden kann, findet in der offenen Deklaration eine Auflistung mit Prozentangaben statt. Hier ist klar ersichtlich, welche Teile des Tiers verarbeitet wurden und wieviel davon. Zusätze wie Öle, Mineralien und Ballaststoffe sind ebenfalls mit Prozentangaben versehen.
Aus einer offenen Deklaration ist klar ersichtlich, welche Teile des Tiers verarbeitet wurden
MERKE: Je genauer du dir vorstellen kannst, wie das Futter wirklich in die Dose kam, desto besser die Deklaration.
Kritisch ist es vor allem, wenn der Hund bereits krank ist oder auf bestimmte Nahrungsbestandteile allergisch reagieren könnte. Zu diesem Thema sagt die Website www.tiermedizinportal.de Folgendes:
„Besonders bei Hunden mit Verdauungsbeschwerden, Nierenschäden, Zahnstein oder Futtermittelallergien kann es allerdings sinnvoll sein, auf Futter mit klar deklarierten Inhaltsstoffen auszuweichen, denn hinter unklar formulierten Futterbestandteilen können sich schwer verdauliche Stoffe, Zucker und potenzielle Allergene verbergen.“
Besonders bei Hunden mit Verdauungsbeschwerden, Nierenschäden, Zahnstein oder Futtermittelallergien musst du genau wissen, was im Futter enthalten ist!
Du hast das mit der Deklaration im Detail noch nicht ganz verstanden? Kein Problem! In diesem Artikel erfährst du, was „analytische Bestandteile“ sind und welche Normwerte für diese Spalte gelten.