Der Deutsche Schäferhund ist eine faszinierende Rasse, die nicht nur durch ihre eindrucksvolle Erscheinung, sondern auch durch ihre Vielseitigkeit und Intelligenz beeindruckt. In diesem Rasseportrait tauchen wir tief in die Geschichte, die Merkmale und die besonderen Eigenschaften dieser außergewöhnlichen Hunde ein, die seit Jahrzehnten als treue Begleiter, Arbeitshunde und treue Gefährten geschätzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Wie der Name des Deutschen Schäferhundes schon verrät, stammt die Rasse ursprünglich aus Deutschland. Bereits aus dem 7. Jahrhundert gibt es Aufzeichnungen von Stockhaarigen Hunden, die beim Hüten und Treiben von Vieh eingesetzt wurden. Ihre Aufgabe war es unter anderem auch die Herde zu beschützen. Ende des 19. Jahrhunderts, um genau zu sein, im Jahr 1871, begann der preußische Hofrittmeister Max von Stephanitz, mit der gezielten Züchtung der uns heutzutage als Deutscher Schäferhund bekannten Hunde. 1898 wurde der erste Verein für Deutsche Schäferhunde gezüchtet. Der Hund “Horand von Grafath” und sein Bruder “Luchs von Sparwasser” waren die ersten Schäfer, die im Zuchtbuch eingetragen wurden. Sie gelten als Stammväter aller Schäferhunde. Das Ziel des Begründers der Rasse war es, belastungsfähige, vielseitig einsetzbare Gebrauchshunde zu züchten. Ihr Charakter sollte stark, gehorsam und mutig sein.
In Zeiten des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurden diese Charaktereigenschaften als “Deutsche Tugenden” stilisiert. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Deutsche Schäferhund zum Symbol der Nationalsozialisten. Nicht selten gibt es Bilder von hochrangigen NS Politikern und ihren treuen Weggefährten. Auch Adolf Hitler besaß einen Schäferhund, den er liebevoll “Blondi” nannte.
Nach Kriegsende wurde die Rasse stark dezimiert und der Britische Kennel Club nannte sie in Alsatian Dog um, um sich von den Deutschen zu distanzieren. 1977 wurde diese Änderung aber wieder rückgängig gemacht. Trotz der Instrumentalisierung des Schäferhundes von den Nazis, setzte er sich als Gebrauchshund auf der ganzen Welt durch. So zählt er heutzutage zu einer der beliebtesten Hunderassen im europäischen und amerikanischen Raum.
Aussehen
Mit einem Stockmaß von 55 bis 65 cm und einem Gewicht von 26 – 44 kg gehört er zu den mittelgroßen bis großen Hunden. Der Deutsche Schäferhund beeindruckt mit einem athletischen Körperbau, der stark bemuskelt und kräftig ist. Durch seine ursprüngliche Aufgabe stundenlang Schafherden zu hüten und neben diesen herzutraben, besitzt er ein wunderschönes Gangbild. Seine Schritte sollen ausgreifend und leicht sein, als würde er über den Boden schweben. Niemals soll der Schäfer schwerfällig wirken. Sein Kopf steht in einem harmonischen Verhältnis zum Körper. Er hat Stehohren und leicht schräg liegende Augen, welche ihm einen wachsamen Ausdruck verleihen.
Wesen
3 Wörter beschreiben den Deutschen Schäferhund am besten: selbstsicher, robust und leistungsfähig. Die Belastbarkeit und seine Selbstsicherheit sind legendär. Neue Herausforderungen werden vom Schäferhund sofort angenommen und gemeistert. Der Schäfer zählt zu einer der intelligentesten Hunderassen der Welt. Zusätzlich ist er seinem Besitzer treu und loyal. Es gibt kaum eine andere Hunderasse, welche so vielseitig wie der Deutsche Schäfer ist. Im Hundesport wird er gerne bei Obedience, Rettungshundearbeit, Mondioring und Schutz gesehen. Weltweit ist der Schäferhund die führende Diensthunderasse bei Polizei und Militär. Auch als Therapie- und Blindenführhund bewährt er sich. Wenn man den Bedürfnissen des Schäferhundes zu Genüge nachkommt, eignet er sich auch als Familienhund. Voraussetzung dafür ist aber eine konsequente, strenge, jedoch immer liebevolle Erziehung und eine gute Sozialisierung. Psychisch und physisch ausgelastete Schäferhunde sind eine Bereicherung für die ganze Familie und treue Beschützer.
Gesundheit
Wie so gut wie jede beliebte Hunderasse leidet auch der Schäferhund unter seiner weltweiten Anerkennung. Durch die Beliebtheit kommen Vermehrer und mit Vermehrern kommen Krankheiten. Deswegen haben Schäferhunde heutzutage mit einigen Rassekrankheiten zu kämpfen.
- Hüftdysplasie (HD)
- Ellbogendysplasie (ED)
- Degenerative Lumbosakralstenose (DLSS) bzw. Cauda Equina Syndrom
Gesunde Schäferhunde können 10-14 Jahre alt werden. Wenn du mit dem Gedanken spielst dir einen Schäferhund zuzulegen, dann ist es wichtig den richtigen Züchter zu finden. Du solltest darauf achten, dass der Züchter deines Hundes in einem FCI anerkannten Verein züchtet, alle Gesundheitstest macht und die Welpen im Familienverband und nicht in Zwingerhaltung aufwachsen.